Saperatec demonstriert Recyclingtechnologie für Verbundverpackungen
Geoff Giordano | 25. August 2022
Eine neue erweiterte Recyclingmethode zur Zerlegung dünnschichtiger Verbundverpackungen und deren Umwandlung in Materialien mit nahezu reiner Qualität wird von der deutschen Saperatec GmbH auf der K 2022 in Düsseldorf vom 19. bis 26. Oktober vorgestellt.
Nach ersten Erfolgen baut Saperatec am Standort Dessau in Sachsen-Anhalt seine erste Recyclinganlage für Verbundverpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Papier. Die Anlage soll voraussichtlich nächstes Jahr ans Netz gehen und jährlich etwa 18.000 Tonnen Verpackungsmüll verarbeiten.
Die wasserbasierten Heißwaschflüssigkeiten, die Saperatec zur Delaminierung von Verbundverpackungen einsetzt, sind lösungsmittelfrei und werden mehr als 30 Mal verwendet. Die in materialwissenschaftlichen Labors und industrienahen Pilotversuchen getestete Methode produziert Materialien, die neue Rohstoffe ersetzen können, auch in folien- oder folienbasierten Verpackungen. Alle verwendeten Chemikalien entsprechen den EU-Lebensmittelkontaktvorschriften.
„In unserer ersten Industrieanlage werden wir folienfähiges Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) aus Post-Consumer-Getränkekartonabfällen sowie postindustriellen Aluminium-Verbundverpackungsabfällen produzieren“, sagte Thorsten Hornung, CEO von Saperatec. „Das rLDPE in Folienqualität ist für berührungslose Verpackungsanwendungen gedacht und wird derzeit getestet. Eine weitere Entwicklung hin zu kontaktempfindlichen Anwendungen ist geplant.“
Durch die Vermeidung des Abbaus von Kunststoffen führt der Delaminierungsprozess von Saperatec verarbeitete Kunststoffabfälle „in den gleichen Qualitäten wie beim mechanischen Recycling“ weiter, erklärte er. „Daher sind die Qualitäten recycelter Polymere im Allgemeinen vergleichbar, hängen jedoch von der Zusammensetzung des Abfalleingangs ab. Darüber hinaus soll der Delaminierungsprozess die Aluminiumfolie vor Oxidation schützen, sodass wir Aluminium mit einem Metallgehalt von mehr als 95 % und einem Aluminiumoxidgehalt von weniger als 2 % zurückgewinnen können.“
Hornung fügte hinzu, dass bei der Methode von Saperatec von der Vorbehandlung vor der Delaminierung bis zur anschließenden Veredelung Standard-Recyclinggeräte namhafter Lieferanten zum Einsatz kommen. „Die Prozessausrüstung ist für die spezifischen Eingabearten konfiguriert. Bei Abfällen aus Getränkekartons werden beispielsweise Zerfaserungsgeräte eingesetzt, um den Fasergehalt auf ein für die Delaminierung ausreichendes Maß zu reduzieren.“ In der Heißwaschstufe kommen Standardgeräte zum Einsatz, darunter Rührgefäße und Entwässerungsmaschinen, die speziell auf die Anforderungen von Saperatec abgestimmt sind.
Verbundverpackungen machen einen erheblichen Teil der mehr als 140 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungsabfälle weltweit aus, die entweder verbrannt oder auf Deponien entsorgt werden. Für sein Verfahren bezieht Saperatec gebrauchte Getränkekartonabfälle (UBC) „von Papierfabriken, die sich auf die Zerfaserung von Post-Consumer-UBC aus dem deutschen Verpackungsabfall-Sammel- und Sortiersystem spezialisiert haben“, betonte Hornung. „Für Aluminiumfolien-Verbundverpackungsabfälle arbeiten wir derzeit an einem Projekt mit Industrieverbänden und Abfallsortierunternehmen, um den besten Weg zur Bereitstellung von Post-Consumer-Abfällen aus dem regulären Sammel- und Sortiersystem für Haushaltsverpackungsabfälle in Deutschland zu ermitteln. In der ersten Betriebsphase wird die Anlage Produktionsabfälle von Konvertern für diesen Abfallinput beziehen“, sagte Hornung.
Saperatec wird sein Delaminierungsverfahren vorführen und Prototypen in Halle 9 am Stand D17 ausstellen.
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